Weitere 48 Stunden Big Apple mit zuversichtlichen Wetterbericht bieten sich natürlich für Outdoor-Aktivitäten und Hotspots mit gutem Ausblick an. Wer einen guten und noch dazu kostenlosen Blick auf Manhattan und die Skyline haben will, hat dafür zumindest zwei verschiedene Möglichkeiten. Zum einen eine Fahrt nach Staten Island, zum anderen ein Spaziergang über die Brooklyn Bridge.

Zu Fuß über die Brooklyn Bridge oder nach Staten Island

Die Brooklyn Bridge steuert man von Manhattaner Seite über die City Hall an. Der Andrang kann hier bei gutem Wetter groß sein. Neben Fußgängern tummeln sich auf der Brücke ja auch noch Autos, Radfahrer und alle möglichen Leute, die Touristen mit “One-Dollar” Souvenirs und Wasserflaschen versorgen. Dennoch zahlt sich der Spaziergang über den East River aus, vor allem wenn man das mittlerweile zum Hipsterwohnbezirk avancierte Brooklyn weiter erkunden will. Die Fähre nach Staten Island ist eine gute Alternative zu verschiedenen, kostenpflichtigen Bootstouren, wie etwa jene in Richtung Elis oder Liberty Island, wo die Freiheitsstatue über den Hafen wacht. Will man der brozenen Lady näher kommen ist das nicht einfach. Tickets für die Krone sind heiß begehrt  und die kleine Insel rund um die Statue scheint sich regelrecht auf Grund der Touristenmassen zu biegen. Wer darauf verzichten kann, ist mit der Staten Island Ferry gut beraten. Im 30 Minuten-Takt geht es sowohl hin als auch zurück. Am besten holt man sich ein Frühstück in Staten Island und genießt den einzigartigen, morgendlichen Ausblick auf Manhattan.

High Line Park- Zukunftskonzept einer Großstadt

Denkt man darüber nach, was einer Stadt wie Wien noch fehlen könnte, haben wir vielleicht in der New Yorker High Line eine passende Antwort gefunden: Die sinnvolle Nutzung von totgesagtem, urbanen Raum. In Mitten der Stadt ist auf einer ausgedienten Hochbahntrasse, eine rund zweieinhalb Kilometer lange Parkanlage entstanden. Bäume, Sitzbänke und Grünflächen bieten an heißen Tagen Schatten und Abkühlung. Dazwischen preisen Künstler ihre Werke an kleinen Ständen an. Hier und das gibt ein Straßemusiker etwas zum Besten. Neben der Highl Line empfiehlt sich bei steigenden Temperaturen auch die Flucht in den Central Park, einer der klassischen New Yorker Grünoasen. Trotz der Dichte an Leuten, die den Park aufsuchen, hat man das Gefühl am einzigen Ort der Stadt zu sein, wo zumindest ein wenig Ruhe einkehren kann. Ausgestattet mit ausreichendem Proviant, ließ sich hier ein halbwegs kühler Nachmittag verbringen.

Montagabendprogramm in East Village

Was braucht man zur idealen Abendgestaltung? Richtig, gutes Essen und gute Unterhaltung. Für den letzten Abend im Big Apple haben wir beides in East Village gefunden. Wenn auch der Fußweg zur 3rd Street in manchen Gegenden ins Dubios-Zwielichtige abdriften kann, haben wir uns dennoch nicht einschüchtern lassen. Es hat sich ausgezahlt. Absolut geniales und empfehlenswertes Essen bei B.A.D. Burger (inkl. Kellnerin mit Jennifer Lawrence Charme) war nur der Vorspann für einen äußerst genialen Abend im UCB Theatre.

Immer montags stehen dort die “Improv Nerds” (5 Dollar Eintritt) auf dem Programm. Nicht nur Erzählungen vom Backrohrputz am Memorial Day sind dabei ein Angriff auf die Lachmuskeln, sondern auch die darauf folgenden 40 Minuten. Wer sich traut kann beim anschließenden Jam mit den Nerds improvisieren. Wir haben dabei lieber den zahlreichen Talenten im Publikum zugesehen und sind der Meinung, dass das auch mal eine nette Idee für die Selbstdarstellungsszene in Wien wäre.

Fazit: 3 Tage Big Apple gehen irgendwann ein zweites Mal zu Ende. New York wir lieben dich so sehr, wie wir dich hassen. So wird das wohl weiterhin bleiben.