Das besondere an einer Stadt wie New York ist, dass man bei jedem Besuch eine neue Seite an ihr kennenlernen kann. Für vieles braucht es nämlich den zweien Blick oder überhaupt einen zweiten Besuch. Im Fall von New York gerade deshalb, um sich schlussendlich vom verklärt romantischen Bild, dass die Hollywood-Industrie in unseren Köpfen manifestiert hat zu lösen. “The City, that never sleeps” ist nämlich nicht nur Kitschkulisse, sondern auch laut, heiß und vor allem heruntergekommen und dreckig. Nichtsdestotrotz, gibt es dazwischen Platz für Inspiration, Sehenswertes und einige, wenige Ruheoasen.
Ready to drive to Manhattan?
Ein Erlebnis, das einen wohl weitgehend für’s Leben prägt, ist selbst mit dem Auto in ein Verkehrschaos wie New York City hineinzurollen. Hat man nicht gerade das Pech beim Abbiegen von Touristenherden für den Rest des Lebens umzingelt zu werden, bewegt man sich mit etwa 4 km/h über den Broadway im Hupconvoy dahin. Die “Don’t block the Box” Hinweise an Kreuzungen gelten hier mehr als freundliche Empfehlung, der man besser nicht nachkommt, wenn man jemals sein Ziel erreichen will. Dinge wie Fußgängerzonen oder Verkehrsberuhigung standen hier vermutlich noch nie zur Debatte.
Sightseeing 2.0
Sind die typischen Touristenattraktionen bereits auf der TODO-Liste abgehakt, bieten sich einige Möglichkeiten für drei Tage Aufenthalt an. Ist man etwa mit der Tugend des langfristigen Vorausplanens gesegnet, gibt es eine Reihe an Walks durch die verschiedenen Neighborhoods wie Little Italy, Soho oder Harlem. Dabei wird die Stadt z.B. unter dem Aspekt Streetart näher beleuchtet. Von dieser Variante des Sightseeings schon in London schwer begeistert, wäre das natürlich auch hier ein toller Programmpunkt geworden. Leider waren wir diesbezüglich wohl zu spontan.
Langfristiges Reservieren ist wie überall anders im Big Apple auch mehr als empfehlenswert- sei es Essen, Kino oder all das, was vor allem am Memorial Weekend Spaß bereitet. So startete die Erkundungstour vom gut gelegen Hotel in Soho auf eigene Faust. Zu sehen gibt es auch so genug und Wikipedia beantwortet eventuell auftretende Fragen.
Sonnenuntergang in Downtown New York
Nachdem der obligatorische Willkommensregen nachgelassen hatte, führte uns der erste Spaziergang von Soho zum neuen One-Worldtrade Center. Dicht an der Stelle, an der einst die Zwillingstürme als markanteste Punkte der New Yorker Skyline in die Höhe ragten, steht der neue Koloss aus Stahl und Glas. Der nun höchste Wolkenkratzer Amerikas wird erst 2015 für Besucher geöffnet werden. Im Gegensatz dazu tummeln sich am Fuße des Riesen schon zahlreiche Besucher ins neu eröffnete und nicht ganz unumstrittene 9/11 Museum. Daneben führt der Weg direkt am Memorial für die Opfer der Anschläge vorbei. Architektonisch einzigartig, sowie tief berührend beim Anblick.
Spaziert man ein paar wenige Meter weiter in Richtung Battery Park, bietet sich bei Sonnenuntergang von der “Esplanade” aus ein atemberaubende Anblick auf den Hudson River, sowie Elis und Liberty Island. Die wenigen Sonnenstrahlen getankt, führte der Weg mit kurzem Abstecher auf der Wall Street zurück nach SoHo.
Von Tribeca zur Christopher Street
Vom letzten Amerikabesuch, sowie einigen, wenigen Sex and the City Erfahrugen profitierend, war das Ziel für das erste New Yorker Abendessen schnell anvisiert. Nahe der Christopher Street bei Sushi Samba, dem nächsten Hot Spot, bei dem eine Reservierung zu empfehlen ist, wurde es dann zumindest ein Terassen Platz. Bei vorzüglichem Sushi und Blick auf das bunte Treiben von West Village und seine hippen Restaurants und Bars, war auch die dazugehörige Rechnung besser zu verkraften.
Schnell vergeht der erste halbe Tag in der Weltmetropole. Pläne für die nächsen 48 Stunden waren ebenso schnell geschmiedet.
Die Sex and the City Tour hat sich ausgezahlt – sehr cool!