Chicago auf unserer TODO-Liste nun auch abgehakt, konnte der Roadtrip erst richtig losgehen. Bestens ausgestattet mit ausreichend protzigen, amerikanischen PS unter dem Allerwertesten in Form eines dunkelblauen Chevrolet Captiva – liebevoll auch “Der Captain” oder “Jack” genannt. Unser erstes Ziel auf dem Weg nach Kanada sollte ein Highway-Motel in einem äußerst verschlafenen Kaff namens “Allan Park” sein, doch dazwischen hat uns der Reiseführer empfohlen noch einen besonderen Abstecher einzuplanen: einen Besuch in amishen Siedlungsgebieten im Raum Indiana/Michigan. Da das oberste Mantra ja nach wie vor “Tourist sein um jeden Preis” lautet, konnten wir auch dieser Verlockung natürlich nicht widerstehen. Nun ist es ja nicht so, dass es nicht so etwas wie “Amish Land” gibt, wo man wie in anderen amerikanische Freizeitparks erst einen überteuerten Parkplatz belegt und dann durch eine bunte Anhäufung voller entsprechend, inszenierter Attraktionen tingelt. Glücklicherweise waren wir allerdings weit weg davon und haben beschlossen einfach mal den Highway zu verlassen und die schöne Gegend rund um Shipshewana von der Landstraße aus zu erkunden. Tatsächlich kreuzte auch die eine oder andere Kutsche unsere Wege und wir mussten nicht allzu weit ins Gemüse abtauchen, um einen Blick auf das Geschehen zu erhaschen.