Etwa 3 Stunden Flugzeit und der Wechsel des fahrbaren Untersatzes liegen zwischen Washington DC und Orlando, Florida. So wurde der Captain nach rund 2500 km gegen ein Schlachtschiff eingetauscht. Ein weißer Chrysler, genannt Godzillobert (eine Hommage an den überaus schlechten, aktuell laufenden Blockbuster und die Dekadenz von Dagobert Duck) sollte nun des Gefährt für die nächsten Wege sein. Erste Station: Sheraton Resort Orlando, Unterkunft für die nächsten zwei Nächte.
Awesome, awesome, double Awesome!
Eigentlich hätten wir das Resort gar nicht mehr verlassen brauchen, da dort schon so etwas wie Disney World für Erwachsene zu finden ist. Vom eigenen Bungalow mit Terasse, voll ausgestatteter Küche, Spa und Poolbereich inklusive Whirlpool bis zum Freizeitaktivitätenplan alla Aquazumba gab es dort nichts, was es nicht gab. Das ist vor allem notwendig, da die Stadt Orlando selbst lediglich aus Shopping Malls und Freizeitparks besteht. Das bedeutete vor allem für uns soviel wie von 100 auf 0 in Sachen Sightseeing.
So war der Entschluss aus der Not eine Tugend zu machen schnell gefasst und noch vor dem Einchecken in der Highend Unterkunft, steuerte Godzillobert die auserkorene Mall an. Um ein bis zwei Shoppingtrophäen reicher, war das abendliche Ausspannen im Ressort dann gleich nochmal so schön.
Mit Fastpass durch das Gruselkabinett Magic Kingdom
Das was jetzt kommt wird eines Tages nur in einer teuren Psychotherapeutenstunde zu lösen sein, aber wer selbst schon mal an einem Samstag im Magic Kingdom von Disneyworld Orlando war, weiß was gemeint ist. Natürlich sind wir auf Kommentare à la “das hätte man ja wohl erwarten können” vorbereitet, aber unser Zeitplan ging nun mal vor alle Regeln des logischen Hausverstandes. Nach der schon etwas mühevollen Anreise vom Parkplatz zum Ticketschalter und per Boot schlussendlich zum Park erwarteten uns vor allem Menschen plus Hitze und Kinderwagen zum Quadrat. Und alle wollen nur eines: Micky Maus. IKEA vor Weihnachten in der SCS? Kindergeburtstag!
Ein Tipp für den Horrortrip? Vorausplanung ist alles! Wer ebenso um einen Aufenthalt im Mickey Maus Land nicht herum kommt und nicht alternativ auf Paris ausweichen kann, sollte sich schnellst möglich mit dem Zauberwort Fastpass vertraut machen, das zwar nicht alle Probleme löst, aber zumindest kurzfristig das Leben erleichtert. Fastpässe können ohne Aufpreis für jede Attraktion gezogen werden. Praktischerweise kann man das mit den ersten 3 Pässen über die Disney World App tun. Die Ironie des Ganzen ist allerdings, dass man sich ebenso für weitere Fastpässe in Disney World anstellen muss und die Pässe für die beliebtesten Rides schon Tage voraus sichern sollte. Grund genug mal das Angebot nach Alter, Thrillfaktor und Größe zu filtern, um sich wirklich nur nach Notwendigkeit anzustellen. Eine geschickte Kombination aus Fastpässen und zwischenzeitlich wenig besuchen, dafür angenehm klimatisierten Attrakationen wie dem Tiki Tiki Room, haben uns dann doch irgendwie durch den Tag gebracht und bis auf den relativ neuen 7-Zwerge-Ride (ca. 140 Min. Wartezeit) konnten wir alles Interessante auf der TODO-Liste abhaken.
Das war es dann auch schon wieder mit Orlando. Reif für die Insel (quasi), stand Key West als nächstes auf dem Programm.